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Männerbewegung erinnert UN an ihre Menschenrechtscharta

Archivmeldung vom 27.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Männer (Symbolbild)
Männer (Symbolbild)

Bild: RainerSturm / pixelio.de

Am 11. Juli 1995 wurden bei Srebrenica über 8000 Jungen und Männer ermordet. Den 24. Jahrestag nahm die geschlechterpolitische Initiative MANNdat e.V. zum Anlass, die UN aufzufordern, sich wieder auf die ihre Menschenrechtcharta zu besinnen.

Der Verein MANNdat e.V. will Nachteile und Benachteiligungen von Jungen, Vätern und Männern bekannt machen und zu deren Beseitigung beitragen. Mit Sorge nimmt der Verein in seinem Brief an die UN "zur Kenntnis, dass sich die Vereinten Nationen immer weiter von ihrer 'Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte' aus dem Jahr 1948 entfernen. In dieser Erklärung hat sich die UN dazu bekannt, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind (Art. 1), ohne Unterschied gleichen Schutz durch das Gesetz beanspruchen dürfen (Art. 7) und dass jeder Mensch Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied nach Geschlecht (Art. 2) hat."

Jungen sind häufiger als Mädchen chronisch mangelernährt und von körperlicher Züchtigung betroffen. Laut UNICEF-Report kommen mehr Jungen als Mädchen gewaltsam zu Tode. Die Economist Intelligence Unit hat wissenschaftlich belegt, dass sexueller Missbrauch von Jungen in vielen Ländern in den Gesetzen vernachlässigt wird. Knapp die Hälfte der untersuchten Länder hat überhaupt keinen gesetzlichen Schutz für Jungen. Oft sind die Gesetze spezifisch auf Mädchen ausgerichtet und erkennen Jungen nicht als Opfer an.

Moderne Geschlechterpolitik in Zeiten von Gender Mainstreaming muss beide Geschlechter im Blick haben. Indem die UN aber fast ausschließlich Mädchen und Frauen als schutzwürdige Opfer betrachtet, trennt sie die Geschlechter in Wertvolle und Verzichtbare und verweigert Jungen und Männern weitgehend die von ihr formulierten Menschenrechte.

Der Brief ist unter http://ots.de/YJrjUo zu lesen.

Quelle: MANNdat e. V. (ots)

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