Epstein-Vertraute Maxwell schuldig gesprochen: Missbrauch von Minderjährigen
Archivmeldung vom 30.12.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittIn den USA ist eine Ex-Partnerin des verstorbenen US-Multimillionärs Jeffrey Epstein wegen Sexualverbrechen an Minderjährigen schuldig gesprochen worden. Ghislaine Maxwell wurde in dem Prozess vorgeworfen, eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch junger Mädchen gespielt zu haben. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Die zwölf Geschworenen des seit November laufenden Prozesses vor einem New Yorker Gericht fällten ihr Urteil am Mittwoch nach mehrtägigen Beratungen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Maxwell drohen mehrere Jahrzehnte Haft. Die 60-Jährige war in sechs Punkten angeklagt, unter anderem wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken – in diesem und vier weiteren Anklagepunkten wurde sie schuldig gesprochen. Damit fällte die Jury einen Schuldspruch vor allem auf Basis von Aussagen weiblicher Opfer und nicht aufgrund eindeutiger sachlicher Beweise.
Maxwell hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und während des Prozesses auf eine Aussage verzichtet. Für die Verkündung des Strafmaßes gab Richterin Alison Nathan zunächst keinen Termin bekannt.
Abrechnung mit juristischen Mitteln
Die Verteidigung stellte den Fall von Beginn an als Abrechnung mit juristischen Mitteln und Stellvertreterprozess dar, da die Staatsanwaltschaft Epstein selbst nicht mehr belangen konnte. Der 66-Jährige war während der Vorbereitung auf den Missbrauchsprozess gegen ihn im August 2019 leblos in seiner Gefängniszelle gefunden und im Krankenhaus für tot erklärt worden. Ein Obduktionsbericht stellte Suizid fest.
Der Missbrauch zahlreicher Minderjähriger durch Epstein soll über Jahrzehnte auf seinen Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und auf den Virgin Islands stattgefunden haben. Zum Zeitpunkt der Taten waren die Opfer zwischen 14 und 17 Jahre alt.
Staatsanwalt Damian Williams teilte angesichts des Urteils mit, dass der Gerechtigkeit Genüge getan worden sei. Staatsanwältin Alison Moe hatte Maxwell in ihrem Schlussplädoyer vor Weihnachten als „gefährliche“ und „raffinierte Sexualstraftäterin“ beschrieben. „Sie hat ihre Opfer manipuliert und sie auf sexuellen Missbrauch vorbereitet.“
Maxwells Verteidigerin Laura Menninger dagegen sagte, ihre Mandantin sei „eine unschuldige Frau“ und zu Unrecht für Verbrechen angeklagt worden, die sie nicht begangen habe. Die Anklage der Staatsanwaltschaft basiere auf fehlerhaften Erinnerungen."
Quelle: SNA News (Deutschland)