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Edward Snowden: Nicht jede Form der Spionage ist schlecht

Archivmeldung vom 24.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Edward Snowden, Oktober 2013
Edward Snowden, Oktober 2013

Foto: Cropbot
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

NSA-Whistleblower Edward Snowden hält nicht jede Form der Spionage für schlecht. In einem Chat schrieb er am Donnerstag, dass nur massenhafte Überwachung falsch sei: "Ich denke, ein Mensch sollte eine Nummer wählen, etwas kaufen, eine SMS verschicken, eine E-Mail schreiben oder eine Webseite aufrufen können, ohne darüber nachdenken zu müssen, wie das dann in seiner Akte aussieht." Das sei ein weltweites Problem und die USA sollten bei seiner Lösung eine führende Rolle übernehmen.

Angesichts der Tatsache, dass die Geheimdienste in der Lage seien, jedes Gerät der Welt auszuspähen, sei das massenhafte Ausspähen von Bürgern bis hin zu "Großmüttern in Missouri" reine Zeitverschwendung. Es gebe keine Rechtfertigung für die verfassungswidrige Überwachung von Millionen Menschen - zumal durch diese Praxis bisher keine terroristischen Aktivitäten hätten verhindert werden können. Ein großes Problem sei, dass die bestehenden Gesetze Mitarbeiter der Sicherheitsbehörden nicht ausreichend schützten. Deshalb wage es kaum jemand, Missstände öffentlich zu machen. Es müsse einen besseren Schutz für Whistleblower geben. Snowden glaube allerdings daran, dass die US-Demokratie sich von dem Schaden, den der NSA-Skandal ihr zugefügt habe, erholen könne. Die Stärke des Landes läge in ihrem Wertesystem. Gesetze könnten korrigiert werden und Beamte zur Verantwortung gezogen werden, so der Whistleblower.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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