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"Bild": Saudi-Arabien will 600 bis 800 neue Kampfpanzer des Typs Leopard 2 kaufen

Archivmeldung vom 18.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Leopard 2 Bild: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG
Leopard 2 Bild: Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG

Saudi-Arabien will einem Medienbericht zufolge deutlich mehr deutsche Kampfpanzer kaufen als bisher bekannt. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" aus Regierungskreisen hat das Königreich großes Interesse am Kauf von 600 bis 800 neuen Panzern des Typs Leopard 2. Bisher war nur von knapp 300 deutschen Panzern für Saudi-Arabien die Rede.

Das saudische Königreich habe sich nach einem harten Konkurrenzkampf zwischen dem US-Panzer M1 Abrams und dem Leopard 2 für das deutsche Modell entschieden. Der Panzer müsse für den Einsatz in Wüstengebieten allerdings umkonstruiert werden. Bundestagsabgeordnete bestätigten "Bild am Sonntag", dass in Saudi-Arabien bereits Langzeittests mit dem Leopard-Panzer laufen.

In der Bundesregierung gibt es dem Bericht zufolge jedoch erhebliche Widerstände gegen das Panzer-Geschäft. Während das Bundeskanzleramt sowie die Ministerien für Äußeres und Verteidigung Ablehnung signalisieren, finden sich im Wirtschaftsministerium auch Befürworter. Der saudische Auftrag könne die Zukunft der deutschen Panzerhersteller Krauss Maffei Wegmann und Rheinmetall sichern, die wegen der Umstrukturierung der Bundeswehr dringend neue Absatzmärkte brauchen. Der Bundessicherheitsrat wollte sich laut Informationen von "Bild am Sonntag" Anfang Juni mit dem Waffenexport beschäftigen, doch die Sitzung wurde kurzfristig verschoben. Ohne die Zustimmung des Geheimgremiums, dem die Kanzlerin und acht Minister angehören, darf deutsche Rüstungstechnik nicht exportiert werden.

Unterdessen ist ein Vertrag über eine erste Tranche von rund 300 Panzern für Saudi-Arabien unterschriftsreif. Der saudische Verteidigungsminister Prinz Salman bin Abdelaziz reiste Anfang Juni zu abschließenden Gesprächen mit seinem spanischen Amtskollegen nach Madrid. Von der spanischen Firma General Dynamic/Santa Barbara sollen die Leopard-Panzer in Lizenz montiert werden. Nach Informationen von "Bild am Sonntag" aus Industriekreisen wollen die Saudis den Vertrag möglichst vor dem 20. Juli besiegeln. An diesem Tag beginnt in der islamischen Welt der Fastenmonat Ramadan.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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