Axel Wintermeyer (CDU) fordert verstärktes Testen bei Einreise
Archivmeldung vom 23.12.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach dem Auftauchen mutierter Varianten des Coronavirus in Großbritannien und Südafrika hat der Chef der hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer (CDU), verstärktes Testen beim Einreisen gefordert. Aus Großbritannien kämen täglich bis zu neun Flüge in Frankfurt an, aus Südafrika bis zu drei, sagte Wintermeyer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Jetzt sollten wir schnell wieder verstärkt testen, wenn jemand aus Risikogebieten einreist, und ihn nicht erst in Quarantäne schicken. Das könnte auch helfen, mutierte Viren fernzuhalten", sagte der CDU-Politiker, der seit Beginn der Pandemie mit den Chefs der Staatskanzleien der anderen Länder und dem Kanzleramt die Besprechungen von Bund und Ländern vorbereitet.
Bei der jüngsten Besprechung der Chefs der Staatskanzleien mit dem Kanzleramt habe der Umgang mit dem mutierten Virus "großen Raum" eingenommen, sagte er. Wintermeyer äußerte sich zuversichtlich, dass mithilfe der bald beginnenden Impfungen im Laufe des kommenden Jahres die sogenannte Herdenimmunität erreicht werde.
"Eine Herdenimmunität von mindestens 60 bis 70 Prozent wird es wahrscheinlich nicht vor Ende September geben, auf jeden Fall aber bis Ende des nächsten Jahres", sagte er der FAZ.
Dass es dauere, liege nicht an der zu geringen Anzahl der Menschen, die sich impfen lassen wollten, oder an fehlenden Impfzentren. "Je mehr Impfdosen zur Verfügung stehen, desto schneller wird es gehen." Es sei davon auszugehen, dass derzeit gut die Hälfte der Bevölkerung bereit sei, sich impfen zu lassen. "Von den Restlichen werden viele erst abwarten wollen, wie es mit dem Impfen läuft. Mancher wird sich dann doch noch bereit erklären mitzumachen", so Hessens Staatskanzleichef. Die Zahl der "entschlossenen Impfgegner" schätzt Wintermeyer auf zwanzig Prozent. "Achtzig Prozent der Menschen kann man erreichen. Ob sich dann wirklich alle impfen lassen, muss sich herausstellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur