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Friedrich (CSU): Griechen brauchen Neuanfang mit eigener Währung

Archivmeldung vom 01.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Peter Friedrich (2012)
Hans-Peter Friedrich (2012)

Foto: Henning Schacht
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hans-Peter Friedrich (CSU) spricht sich vehement für den Grexit aus. "Die Griechen müssen einen Neuanfang haben mit einer eigenen Währung", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im phoenix-Interview. Mit Blick auf einen neuen Brief des griechischen Premiers Alexis Tsipras sprach er von "einem unwürdigen Schauspiel" aus Athen. "Man muss endlich Schluss machen mit diesem Theater." Wenn man Bilanz ziehe, müsse man konstatieren, dass die Rettungsaktion nicht funktioniert hätte. Europa könne sich auch durch Inkonsequenz selbst gefährden. Das Vertrauen in die griechische Regierung sei nicht mehr da. Wenn Tsipras nun wieder pokern wolle, müsse man sagen, jetzt ist Schluss.

Die Griechen bräuchten eine eigene Währung, um ihre "Volkswirtschaft wieder flott zu machen", sagte Friedrich. Der Beginn einer eigenen Währung könne darin bestehen, in Griechenland Schuldscheine einzuführen, die auf die Zentralbank ausgestellt seien. Damit hätte man im Prinzip schon eine parallele Währung, so der CSU-Politiker. Diskrepanzen zu Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht er in seinem Grexit-Votum nicht. "Ich habe die Bundeskanzlerin immer so verstanden, dass am 30. Juni Deadline ist."

Darüber hinaus geht Friedrich davon aus, dass es am Sonntag kein Referendum geben wird. "Herr Tsipras wird morgen theatralisch erklären, das Referendum ist hinfällig, er würde jetzt mit Europa wieder verhandeln und Geld kriegen aus dem ESM." In Brüssel werde man dann Beifall klatschen, dass Tsipras vernünftig geworden sei und nächste Woche bekomme er wieder Geld. "Aber ohne meine Stimme."

Quelle: PHOENIX (ots)

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