Wolffsohn: Frieden geht auch mit Hamas
Archivmeldung vom 27.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Historiker Michael Wolffsohn sieht im Sieg der Hamas-Partei in den Palästinensergebieten keine Bedrohung für den Friedensprozess im Nahen Osten.
"Der Friedensprozess ist nicht am
Ende", sagte der 58-Jährige der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die Hamas hat im Wahlkampf
erstmals deutlich gemäßigtere Töne angeschlagen und damit angedeutet,
dass sie bereit ist, den politischen Weg einzuschlagen", so
Wolffsohn. Nun, da sie die Verantwortung trage, müsse die Hamas die
Lebensbedingungen der Menschen in den Palästinensergebieten
verbessern. "Mit Terror gegen Israel hat sie da keine Chance." Die
Palästinenser hätten das "System Arafat" abgewählt, da es "korrupt
und ineffizient bis über die Halskrause" gewesen sei.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post