EU-Parlamentspräsident erteilt Macrons Reformvorschlägen Absage
Archivmeldung vom 13.11.2017
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Freigeschaltet durch André OttEU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat den Vorschlägen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über eine Reform der Eurozone eine Absage erteilt. Macrons Vorstoß für ein eigenes Budget und Parlament der Eurozone halte er "nicht für sinnvoll", sagte Tajani den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die EU als Ganzes verfügt über einen Haushalt und ein Parlament. Dabei sollte es bleiben." Macrons Idee eines europäischen Finanzministers finde er hingegen gut, so Tajani. Allerdings sollte ein EU-Kommissar diese Aufgabe übernehmen. Auch eine Angleichung der Steuersätze in der Gemeinschaft sei vernünftig. Das gelte insbesondere für die Unternehmenssteuern. "Wir können zum Beispiel nicht akzeptieren, dass amerikanische Konzerne wie Google oder Amazon in Europa Geschäfte machen, jedoch auf Grund ihres Firmensitzes in Irland kaum Steuern zahlen. Unsere Betriebe werden durch diese wettbewerbsverzerrende Konkurrenz benachteiligt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur