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Kobane-Helfer: Die Stadt ist immer noch im Kriegszustand

Archivmeldung vom 05.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ausgangslage zur Schlacht um Ain al-Arab (Kobane) , Mitte September 2014,
Ausgangslage zur Schlacht um Ain al-Arab (Kobane) , Mitte September 2014,

Foto: NordNordWest
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe) berichtet der Mitarbeiter der Hilfsorganisation »Medico« Martin Glasenapp über den Aufbau einer ersten Notversorgung in der durch wochenlange Kämpfe zwischen der Terrormiliz Islamischer Staat und kurdischen Kämpfern zerstörten Stadt Kobane. »Die Menschen haben monatelang ums Überleben gekämpft und darum, dass Kobane nicht fällt. Jetzt haben sie gesiegt. Aber der Preis ist eine völlig zerstörte Stadt.« 60 Prozent der Stadt, darunter sämtliche Krankenhäuser, seien zerstört: »Es gibt keinen Strom, wenig Heizöl, es fehlt an Medikamenten, und es ist kalt.«

Obwohl sich Helfer und die Bevölkerung weiterhin der Belagerung durch dschihadistische Milizen und einer restriktiven Grenzpolitik der Türkei gegenüber sehen, sei die Hoffnung riesig: »Alle wollen nach Hause. Alle wollen sehen, was passiert ist, in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. Sehen, ob ihre Freunde noch leben.« Zwar werde der Aufbau noch Jahre dauern, doch könne Kobane zum Experiment eines demokratischen Zusammenlebens werden, so Glasenapp.

Quelle: neues deutschland (ots)

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