Georgiens Präsidentin will Neuwahlen
Archivmeldung vom 28.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićGeorgiens Präsidentin Salome Surabischwili geht angesichts der schweren Vorwürfe von Wahlbetrug fest von Neuwahlen aus. "Ich bin überzeugt, dass es schon bald Neuwahlen geben wird", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Für diese Neuwahlen brauchen wir die Unterstützung unserer europäischen
Partner, damit Georgien das bekommt, was es verdient: freie und faire
Wahlen." Gleichzeitig forderte sie, alle Unregelmäßigkeiten zu prüfen
und Untersuchungen einzuleiten. Damit es bei den Neuwahlen nicht erneut
zu Betrug komme, sei Unterstützung bei der Organisation der Wahl durch
die europäischen Partner nötig.
Für Montagabend werden in der
Hauptstadt Tiflis Massendemonstrationen erwartet. Surabischwili sieht in
den Demonstrationen vor allem ein Signal an den Westen. "Es ist schwer
zu glauben, dass die Regierung ihre Position aufgrund der
Demonstrationen ändern wird", sagte sie. "Trotzdem sollte die
Bevölkerung auf die Straße gehen und für den wahren Wählerwillen kämpfen
- und die Menschen sind auch sehr entschlossen. Sie wollen den Partnern
Georgiens zeigen, dass sie die proeuropäische Bevölkerung unterstützen
müssen und Druck auf die prorussische Regierung nötig ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur