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Deutsche Außenwirtschaft verärgert über Gaucks Sotschi-Absage

Archivmeldung vom 11.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck
Der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck

Foto: J. Patrick Fischer
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutschen Außenwirtschaftsverbände kritisieren den Verzicht von Bundespräsident Joachim Gauck auf einen Olympia-Besuch im russischen Sotschi. Man erachte Gaucks frühe Festlegung, nicht zur Eröffnung der Olympischen Spiele zu fahren, als "nicht hilfreich", beklagte Jens Nagel, Geschäftsführer beim Außenhandelsverband BGA, in der "Welt". Er betonte: "Sprachlosigkeit hilft niemandem." Man müsse auch auf schwierige Gesprächspartner zugehen und dürfe den - durchaus auch kritischen - Dialog mit Regierungen nicht abreißen lassen, "mit deren Werten oder Verhalten wir nicht konform sind", sagte Nagel weiter.

Auch der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft blickt mit Skepsis auf Gaucks Entscheidung. "Differenzen lassen sich nur im direkten Gespräch ausräumen", mahnte der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Rainer Lindner, in der "Welt" eine bessere Zusammenarbeit der deutschen und russischen Politik an. "Je mehr Dialog es zwischen Deutschland, der EU und Russland gibt, desto besser.

Genau daran mangelt es unserer Einschätzung nach derzeit", klagte Lindner. Aus wirtschaftlicher Sicht gebe es dringende Fragen, "wie die Abschaffung der gegenseitigen Visa-Pflicht und die Gestaltung eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes, bei denen wir vorankommen müssen". Dass der Bundespräsident allerdings plane, unabhängig von den Olympischen Spielen nach Russland zu reisen, begrüße man "sehr", so Lindner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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