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Ex-Verteidigungsminister Jung kritisiert USA für unabgestimmte Militärschläge in Pakistan

Archivmeldung vom 28.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Franz Josef Jung Bild: franz-josef-jung.de
Franz Josef Jung Bild: franz-josef-jung.de

Nach dem Nato-Angriff auf eine pakistanische Grenzstation hat der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) die militärischen Einsätze der USA auf pakistanischem Gebiet kritisiert. In der SWR-Talkshow "2+Leif" sagte Jung am Montagabend: "Ich halte es für nicht gut, wenn Aktionen in Pakistan stattfinden, die nicht mit der pakistanischen Regierung abgestimmt sind."

Mit Blick auf immer wieder umstrittene Einsätze der Amerikaner im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet fügte Jung im SWR hinzu: "Allerdings: Auch ein Bekämpfen von Talibanstrukturen in diesem Grenzbereich ist unter Sicherheitsaspekten richtig, aber ich denke es ist vernünftig, das mit pakistanischen Regierung abzustimmen."

Der Afghanistan-Kenner und Publizist Peter Scholl-Latour erwartet nach dem Angriff auf den Grenzposten eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage in der Region. In "2+Leif" sagte er: "Das ist verheerend. Das wirkliche Problem der Zukunft ist gar nicht so sehr Afghanistan. Das Problem wird Pakistan sein. Und da häufen sich eben die Spannungen. Die Pakistani haben bereits eine wichtige CIA-Basis geschlossen und blockieren im Moment den Verkehr über den Khaiberpass."

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)

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