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Kreml Sprecher erklärt Putins Aussage über „nicht zur Strecke gebrachte NS-Schergen“

Archivmeldung vom 10.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Wladimir Putin (2018)
Wladimir Putin (2018)

Foto: Kremlin.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit einem besonderen Spruch hat der russische Präsident Wladimir Putin bei der heutigen Siegesparade am 9. Mai die Zuschauer aufhorchen lassen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat Putins Aussage hinsichtlich der „nicht zur Strecke gebrachten NS-Schergen“ erklärt und geschildert, wie Russland zu den Erscheinungen des Neonazismus im Westen steht. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Laut Peskow sind die Erscheinungen des Neonazismus in einigen Ländern durchaus offensichtlich.

„Es ist kein Geheimnis, dass in den europäischen Ländern Neonazis immer mehr ihr Haupt erheben und dass die Europäer mit ihnen kämpfen. Natürlich ist dies für unser Land unannehmbar. In der Ukraine, in einigen baltischen Ländern sehen wir tatsächlich auch dieselben Neonazis. (Die Division – Anm. d. Red.) ‚Galizien‘, die unlängst in Kiew marschiert ist“, so Peskow im Gespräch mit dem TV-Sender „Goworit Moskwa“.

In seiner Rede während der Siegesparade am Sonntag auf dem Roten Platz in Moskau sagte Putin unter anderem, dass einige Kräfte erneut versuchten, vieles von der Ideologie des Nationalsozialismus in Gebrauch zu nehmen.

Es gebe „nicht zur Strecke gebrachte NS-Schergen“ (auf Russisch „Karateli“ – so bezeichnet man in Russland in der Regel die SS oder die Handlanger der Nationalsozialisten – Anm. d. Red.). Man versuche, die Geschichte umzuschreiben.

Ende April fand erstmals in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein Marsch zum 78. Jahrestag der ukrainischen SS-Division „Galizien“ statt.

Etwa 100 Menschen mit Fahnen verschiedener nationalistischer Organisationen versammelten sich am U-Bahnhof Arsenalna, um die SS-Freiwilligen-Division „Galizien“ zu feiern. Sie marschierten in einer von Polizisten begleiteten Kolonne durch das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt und riefen nationalistische Parolen.

Gedenkmärsche zur Ehrung der so genannten Legionäre der „Waffen-SS“ werden jährlich in der lettischen Hauptstadt Riga veranstaltet. Auf Beschluss des Nürnberger Tribunals waren SS-Truppen sowie der SD, die Gestapo und die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei als verbrecherische Organisationen eingestuft worden.

SS-Division „Galizien“

Die Division „Galizien“ war 1943 aus ukrainischen freiwilligen Nationalisten in Lemberg gegründet worden. Während des Großen Vaterländischen Krieges war sie Teil der nationalsozialistischen Struktur der SS-Truppen und hauptsächlich bei Strafaktionen und Kämpfen gegen Partisanen eingesetzt. Im Sommer 1944 versuchte die Division, die Offensive der Roten Armee in der Nähe der Stadt Brody abzuwehren und wurde dabei von den Einheiten der 1. Ukrainischen Front vollständig zerschlagen. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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