Griechischer Finanzminister Venizelos lehnt Pläne für Referendum ab
Archivmeldung vom 03.11.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNach der Ankündigung eines Referendums über das EU-Hilfspaket durch den Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou eskaliert der Streit in der griechischen Regierung. Finanzminister Evangelos Venizelos distanzierte sich am Donnerstag von den Plänen für eine Volksabstimmung. "Die Position des Landes ist im Euro(land). Es ist eine historische Errungenschaft des Landes und kann nicht infrage gestellt werden", teilte der Finanzminister in einer schriftlichen Erklärung mit.
Eine Beteiligung Griechenlands an der Euro-Zone könne nicht von einem Referendum abhängig sein, erklärte Venizelos weiter. Damit stellt sich der Finanzminister offen gegen Papandreou. Im Vorfeld des G20-Gipfels hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy am Mittwochabend den Druck auf Griechenland massiv erhöht.
Bis die Griechen dem Hilfspaket einschließlich der Sparauflagen bei dem angekündigten Referendum nicht zugestimmt hätten, fließe kein weiteres Geld mehr nach Athen, erklärten die beiden Staatschefs. Auch ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone ist kein Tabu mehr. "Wir wünschen uns, dass Griechenland im Euro-Raum bleibt", erklärte Merkel.
Aber wenn Griechenland sage, "das möchten wir nicht, dann werden wir das respektieren".
Quelle: dts Nachrichtenagentur