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Nigerianischer Erzbischof fordert internationale Hilfe gegen Terror

Archivmeldung vom 04.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Nigeria
Flagge von Nigeria

Nach den blutigen Anschlägen auf Christen in den letzten Tagen hat der stellvertretende Vorsitzende der nigerianischen Bischofskonferenz, Ignatius Kaigama, internationale Unterstützung gegen religiöse Terrorgruppen in seinem Land gefordert. Die Regierung solle jetzt "ihren Stolz überwinden und um Hilfe bitten", forderte Kaigama in der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". "Wir dürfen nicht tatenlos zuschauen, wie unsere Leute sterben", erklärte der 53-jährige Erzbischof der Unruheregion Jos.

Deutschlands Beitrag könnte im Training von Sicherheitskräften und der Ausrüstung von Soldaten und Polizisten bestehen. Derzeit verfügten "die Verbrecher über bessere Waffen", sagte er. Die vor zehn Jahren gegründete islamistische Bewegung Boko Haram unterhalte ein Netzwerk, das über Nigeria hinausgehe, sagte Kaigama: "Es ist wie beim Drogenhandel. Der lässt sich auch nur international bekämpfen." Nach Angaben des Erzbischofs stecken hinter den blutigen Anschlägen auf Christen in den letzten Tagen politische Motive. Der Kirchenführer, der sich im Bundesstaat Plateau für interreligiösen Dialog einsetzt, geht davon aus, dass sich die Anschläge indirekt gegen den im April gewählten Staatspräsidenten Jonathan richten. Kritiker des Präsidenten verschanzten sich hinter der Gruppe Boko Haram, die sich zu den jüngsten Anschlägen auf Kirchen bekannte. "Sie wollen das Land unregierbar machen. Dann können sie sagen, schaut her, Präsident Jonathan ist Christ, aber er ist unfähig, das Land zu regieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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