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Italienischer Politiker über Donbass-Konflikt: „Zentrum eines neuen Kalten Krieges“?

Archivmeldung vom 24.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ukraine: Ein zerstörtes Haus im Donbass, 22 Juli 2014
Ukraine: Ein zerstörtes Haus im Donbass, 22 Juli 2014

Foto: NEWS UTR - https://www.youtube.com/watch?v=iDdGrE-DypQ
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Leiter der Vertretung der selbsterklärten Volksrepublik Donezk in Turin, Maurizio Marrone, hat in einem Interview für Sputnik Italia über Italiens Haltung in Bezug auf den Konflikt im Donbass gesprochen. Er hat auch die Ermittlungen zum Mord an einem italienischen Fotoreporter im Osten der Ukraine kommentiert.

In der deutschen Ausgabe des Magazins ist zu lesen: "„Donbass ist das Zentrum eines neuen ‚Kalten Krieges‘, den einige westliche Eliten gegen Russland zu entfesseln versuchen“, sagte Marrone über den Konflikt im Osten der Ukraine. „In Italien beginnt man allmählich zu erkennen, dass das Land zusammen mit anderen EU-Staaten in einen falschen Konflikt hineingezogen wird, was unseren nationalen Interessen ernsthaften Schaden zufügt. Die Wirtschaftssanktionen, die unsere Wirtschaft bereits Milliarden Euro gekostet haben, sind nutzlos. Mutige Intellektuelle versuchen, die Wahrheit zu verteidigen. Wegen des wachsenden Misstrauens der italienischen Öffentlichkeit gegenüber den Massenmedien beginnen die einfachen Leute, sich selbst für die Situation zu interessieren“.

Der Politiker betonte, es bleibe jedoch noch viel zu tun, um die Zensur um die humanitäre Krise im Donbass und die Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft gegenüber Kriegsverbrechen, unter denen Tausende Zivilisten leiden, zu bewältigen.

Marrone kommentierte auch den Mord an dem italienischen Fotoreporter Andrea Rocchelli, der zusammen mit seinem Dolmetscher aus Russland, Andrei Mironow, im Mai 2014 in einem Vorort von Slawjansk getötet wurde. Im Juni hat der Prozess gegen Witali Markiw begonnen, der des Mordes verdächtigt ist. Der in Italien aufgewachsene ukrainische Staatsangehörige sei 2013 nach Kiew gereist, wo er an den Maidan-Protesten und ein Jahr später als Freiwilliger an der Seite der ukrainischen Armee im Konflikt in der Ostukraine teilgenommen haben soll.

„Trotz des illegalen Drucks der ukrainischen Regierung bleibt Markiw im Gefängnis, weil die Beweise wahrscheinlich zu ernst sind. Bedauerlicherweise führte die Eindringlichkeit der ukrainischen Behörden zur Verhaftung mehrerer italienischer Bürger, die vor vielen Jahren den Donbass verteidigten. Man kann ihnen aber nichts zur Last legen. Man kann ihnen nur vorwerfen, ihr Leben riskiert zu haben, um die Menschen vor Bomben und Kriegsverbrechen zu schützen, was sogar in UN-Berichten bestätigt wurde“.

Marrone kritisierte auch die Haltung der italienischen Regierung gegenüber dem Konflikt im Donbass. „Leider weicht die Regierung von Giuseppe Conte im Moment nicht von der Linie der früheren Regierungen in Bezug auf die ukrainische Krise ab, denn auf der Prioritätenliste steht jetzt die Lösung der Migrationskrise. Die Regierung kann sich nicht erlauben, mit den europäischen Partnern alle Probleme gleichzeitig zu lösen“.

In Italien zeige man aber weiterhin Solidarität mit dem Donbass, betonte der Politiker: „Sie sammeln zum Beispiel Geld für medizinische Ausgaben für Waisenkinder von Donezk und Lugansk. Aus Italien schickt man auch Chirurgie- und Sanitärausrüstung in den Donbass“.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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