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Inspekteur der Luftwaffe in Budapest: "Ungarn ist ein wichtiger Partner"

Archivmeldung vom 07.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Generalleutnant Ingo Gerhartz und Brigadegeneral Nandor Kilian nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Vereinbarung in Budapest.
Generalleutnant Ingo Gerhartz und Brigadegeneral Nandor Kilian nach der Unterzeichnung der gemeinsamen Vereinbarung in Budapest.

Die deutsche und die ungarische Luftwaffe wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Synergien werden dabei in den Bereichen Lufttransport, Führung von Luftstreitkräften, Übungen sowie Luftverteidigung gesehen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, der NATO zukünftig gemeinsame und leistungsfähige Beiträge, beispielsweise für die "Very High Readiness Joint Task Force" bereitzustellen.

Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M stehen zur Vorbereitung auf dem Fliegerhorst Wunstorf im Rahmen der Verlegung nach Afghanistan, am 05.12.2018.
Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M stehen zur Vorbereitung auf dem Fliegerhorst Wunstorf im Rahmen der Verlegung nach Afghanistan, am 05.12.2018.
Eröffnung der MAG SME (Multinanional Air Group)Konferenz in Budapest am 06.02.19
Eröffnung der MAG SME (Multinanional Air Group)Konferenz in Budapest am 06.02.19

Beim zweitägigen Besuch des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, in Budapest unterzeichnete er mit dem Inspekteur der ungarischen Luftwaffe, Brigadegeneral Nandor Kilian, eine Vereinbarung zur Vertiefung der Zusammenarbeit beider Luftstreitkräfte. Auch die mögliche Beteiligung des NATO-Partners an der künftig auf dem Fliegerhorst Lechfeld mit dem A400M aufzustellenden, multinationalen Lufttransporteinheit war Teil der bilateralen Gespräche. "Ungarn ist für uns ein wichtiger NATO-Partner in Osteuropa", so Gerhartz. "Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Unterzeichnung dieser gemeinsamen Erklärung die bislang schon gute Zusammenarbeit weiter intensivieren und ausbauen können."

Luftwaffen-Experten aus acht Nationen stimmen sich ab

Parallel findet in diesen Tagen in Budapest - erstmals außerhalb Deutschlands - die Multinational Air Group (MAG)-Konferenz statt. Die beiden Luftwaffenchefs eröffneten die bereits vierte Veranstaltung dieser Art, auf der Experten aus Estland, Finnland, Polen, der Slowakei, Bulgarien, Tschechien, Ungarn und Deutschland bislang gemeinsam erreichte Fortschritte abgleichen sowie nächste Ziele und Übungen konkretisieren.

Diese MAG - unter deutscher Führung und mit Beteiligung europäischer Partnernationen - wird in den nächsten Jahren für die NATO aufgestellt. Über verschiedene Wegmarken soll dabei im Jahr 2026 die volle Einsatzbereitschaft mit allen von der NATO geforderten Fähigkeiten erreicht werden. Auf dem Weg dorthin ist es erforderlich, gemeinsam mit den Partnern zu trainieren und in den Bereichen Ausbildung, Technik, Logistik intensiv zusammenzuarbeiten. Durch einen ständigen Informationsaustausch will man den gesetzten Zielen Stück für Stück näherkommen.

NATO-Konzept wird realisiert

In diesem und in den kommenden Jahren finden dazu jeweils vier "MAGDAYs" statt. Dabei üben die internationalen Partner in Deutschland gemeinsam mit der Luftwaffe. Alle deutschen Jetverbände und eine Vielzahl weiterer Dienststellen der Luftwaffe werden an diesen Übungen beteiligt sein. Sie dienen dem Sammeln weiterer gemeinsamer Erfahrungen und dem gegenseitigen Austausch, insbesondere von fliegerischer Expertise. Die vorhandenen nationalen Ressourcen sollen gleichzeitig noch effektiver organisiert werden. Der damit einhergehende Fähigkeitsgewinn dient der Erhöhung der Einsatzfähigkeit multinationaler Luftstreitkräfte. Dies stellt die Umsetzung des von Deutschland bei der NATO initiierten Rahmennationenkonzept (Framework Nations Concept, FNC) dar. Kern ist eine gemeinsame Entwicklung militärischer Fähigkeiten, die langfristigen Zielsetzungen folgt, aber bereits jetzt die Interoperabilität zwischen den beteiligten Streitkräften wirkungsvoll vorantreibt.

Quelle: Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe (ots)

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