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Käßmann: Christen in den USA sollten Trump nicht wählen

Archivmeldung vom 02.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Margot Käßmann (2017)
Margot Käßmann (2017)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die evangelische Theologin und ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann, hat die Christen in den USA aufgerufen, bei der Präsidentschaftswahl nicht für Amtsinhaber Donald Trump zu stimmen.

"Donald Trump zerstört ganz bewusst Recht und Ordnung. Er befeuert Gewalt und Rassismus, Frauenverachtung und Lüge. Ich finde, Christen dürften ihn am 3.11. nicht wählen", schreibt Käßmann in der "Bild am Sonntag".

Sie warf dem US-Präsidenten vor, gegen zentrale christliche Werte in der Migrationspolitik zu verstoßen. "Ist es Ordnung, wenn sogar Kleinkinder von ihren Eltern getrennt in Käfige gesperrt werden, weil diese aus Mexiko in die USA kamen? Sorry, aber da sagt Jesus: Was ihr ihnen angetan habt, habt ihr mir angetan. Der Schutz der Schwachen gehörte zu seinen tiefsten Überzeugungen", so Käßmann.

Es seien vornehmlich weiße Christen evangelikaler Prägung und streng konservative Katholiken, die Trump unterstützten. Ein wichtiger Grund sei, dass Trump gegen Abtreibung plädiere und Richter berufen habe, die diese Einstellung vertreten. "Trump aber ist ein Mann, der sexuelle Belästigung geradezu als eigenen Lebensstil darstellt. Er prahlte, er könne jeder Frau zwischen die Beine greifen. Er ist in dritter Ehe verheiratet, hatte viele Affären, auch mit einem Pornostar. Die hat er mit einer Geldzahlung leise gestellt", so Käßmann. Sie kritisierte es als Heuchelei, wenn evangelikale Prediger den Präsidenten verteidigen würden, aber Frauen, die abtreiben wollten, verstoßen würden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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