Bitkom für EU-Vorstoß zur Datenreduzierung bei Streamingdiensten
Archivmeldung vom 19.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des IT-Verbands Bitkom, Achim Berg, hat den Vorstoß der EU-Kommission zur Datenreduzierung bei Video-Streamingdiensten begrüßt. "Sollte es wider Erwarten perspektivisch zu Überlastungsszenarien in den Telekommunikationsnetzen kommen, ist der von der Europäischen Union vorgesehene Dialog von Video-on-Demand-Anbietern und Netzbetreibern sinnvoll", sagte Verbandspräsident Achim Berg dem "Handelsblatt".
Hintergrund ist die Sorge, dass eine verstärkte Nutzung solcher Dienste zu einer Überlastung des Internets führen könnte, berichtet die Zeitung. Ein Großteil des Datenverkehrs in den Netzen werde durch Video-Streaming verursacht. "Eine Verringerung der Videoauflösung kann diese Belastung erheblich reduzieren und damit gleichzeitig die grundsätzliche Verfügbarkeit der Angebote sicherstellen", so Berg.
Die Festnetz- und Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland sieht er für die verstärkte Nutzung digitaler Anwendungen und Dienste im Zuge der Corona-Krise aber gut vorbereitet. "Aktuell verzeichnen die Netzbetreiber beim Datenverkehr einen moderaten Anstieg von etwa zehn Prozent", erläuterte der Bitkom-Präsident. Die Lastspitzen würden weiterhin in den Abendstunden erreicht, wenn Streaming-Dienste besonders stark genutzt werden. Die Netzbetreiber überprüften jedoch permanent die Stabilität der Netze. "Eventuelle Engpässe können durch ein effektives Netzwerk-Management verhindert werden", so der Bitkom-Präsident.
Quelle: dts Nachrichtenagentur