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Trittin warnt nach Putin-Wahl vor "naiven" Hoffnungen

Archivmeldung vom 19.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jürgen Trittin Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat vor Hoffnungen auf einen Neustart in den russisch-europäischen Beziehungen nach der Bestätigung Wladimir Putins im Amt des Präsidenten gewarnt. "Es wäre naiv zu erwarten, dass Putin seinen außenpolitischen Kurs ausgerechnet jetzt ändert", sagte Trittin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Trittin weiter: "Die Mehrheit Putins ist nicht trotz, sondern wegen seines aggressiven Auftretens auf der internationalen Bühne zustande gekommen. Er hat sich mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und in der Konfrontation gegenüber den USA und Europa zu Hause profiliert", so Trittin. Aus Sicht des Systems Putin bestehe kein Anlass zur Kursänderung. Der Grünen-Außenexperte warnte den Westen vor einer Konfrontation mit Russland unter Berufung auf den mutmaßlichen Giftanschlag von Salisbury.

"Es wäre ein fataler Fehler, wenn sich die Europäer auf der Basis der Behauptungen von Außenminister Boris Johnson in eine Konfrontation mit Russland reintragen ließen", sagte Trittin. "Brexit-Boris hat zur Wahrheit das gleiche taktische Verhältnis wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow", sagte der Vorsitzende der deutsch-russischen Parlamentariergruppe. Der Fall komme der britischen Seite zupass. "Die Debatte um den Brexit tritt in den Hintergrund." Der Fall müsse von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen aufgeklärt werden, forderte der Grünen-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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