Grünen-Chef: North Stream 2 ist Symbol für unsolidarische Haltung der Bundesregierung
Archivmeldung vom 12.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Chef Robert Habeck hat die Gas-Pipeline North Stream 2 als "Symbol für eine inkonsequente, unsolidarische Haltung der Bundesregierung" in der Energiefrage kritisiert. "Für unsere Nachbarländer, die Stabilität der Ukraine und die ganze EU hat North Stream 2 insgesamt Nachteile", sagte Habeck im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Habeck sieht aber auch US-amerikanische Gaslieferungen kritisch: "Weder darf die EU sich abhängig machen von russischem Gas noch vom billigen Fracking-Gas aus den USA verleiten lassen."
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch vor dem Nato-Gipfel den Bau der 1200 Kilometer langen Pipeline von Russland nach Deutschland kritisiert. Es sei "traurig, dass Deutschland einen riesigen Deal mit Russland schließt, während wir Deutschland verteidigen sollen", wetterte er.
Befürworter von North Stream 2 sind neben der Bundesregierung unter anderem die deutschen Firmen Wintershall und Uniper. Eigentümer ist der russische Konzern Gazprom. Den Verwaltungsrat leitet Altkanzler Gerhard Schröder (SPD).
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)