Juncker gegen Aufweichung des Stabilitätspaktes
Archivmeldung vom 14.07.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich gegen eine Aufweichung des Stabilitätspaktes ausgesprochen. "Am Stabilitätspakt darf nicht gerüttelt werden", sagte Juncker der "Bild am Sonntag".
In den Mittelpunkt seiner Amtszeit will Juncker die Schaffung von Arbeitsplätzen stellen: "Das Thema Wachstum und Beschäftigung hat höchste Priorität. Nicht die EU-Kommission oder das Parlament werden Arbeitsplätze schaffen, sondern Unternehmen. Wir müssen die Voraussetzungen schaffen. Ich verspreche mir viel vom europäischen Binnenmarkt und von der digitalen Agenda."
Juncker forderte zudem eine europäische Energieunion: "Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von Russland befreien. Dazu gehört auch die Steigerung der Energieeffizienz." An die Europa-skeptischen Briten gerichtet sagte Juncker: "Wir brauchen einen fairen Deal mit Großbritannien. Auch die Briten müssen wissen: Ich bin kein fanatischer Föderalist. Ich möchte ein besseres Europa gemeinsam mit unseren Nationalstaaten und den Bürgern bauen."
Juncker schließt für die nächsten fünf Jahre neue EU-Staaten aus
Der designierte Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, schließt für die nächsten fünf Jahre die Aufnahme weiterer Mitgliedsländer in die Europäische Union aus. "Es wird in den nächsten fünf Jahren keine neuen EU-Mitglieder geben. Die Kandidatenländer, mit denen wir verhandeln, sind in den nächsten fünf Jahren nicht beitrittsreif", sagte Juncker der Zeitung "Bild am Sonntag". "Ich möchte zudem, dass die Beitrittskriterien sehr genau angewandt werden."
Gleichzeitig machte Juncker deutlich, dass laufende Gespräche fortgesetzt werden: "Wir werden aber natürlich mit diesen Ländern weiter verhandeln. Dem Balkan müssen wir eine Beitrittsperspektive erhalten. Klar ist, dass aus den Verhandlungen kein Beitritts-Automatismus folgt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur