Scheidender KAS-Chef Pöttering: CDU muss sich zu Heimat, Vaterland und Europa bekennen
Archivmeldung vom 29.12.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer scheidende Vorsitzende der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Hans-Gert Pöttering, hat die Christdemokraten aufgefordert, ihr politisches Profil zu schärfen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Pöttering: "Die CDU muss sich zu Heimat, Vaterland und Europa bekennen." Dieser Dreiklang mache es möglich, breitere Teile der Gesellschaft anzusprechen. Gerade konservative Wähler seien zur AfD oder FDP abgewandert. Um diese müsse sich die CDU verstärkt kümmern, so Pöttering, der die Leitung der KAS zum Jahreswechsel an Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert übergibt.
Pöttering, ehemaliger Präsident des europäischen Parlaments, lehnte unterdessen den Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz zur Gründung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 ab. Der Vorschlag schade der europäischen Einigung, so Pöttering. Staaten, die den Weg nicht mitgehen wollen, sollen nach dem Willen von Schulz die EU verlassen. "Das halte ich für sehr bedenklich, das ist ein Irrweg", sagte der CDU-Politiker der "NOZ".
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)