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Ökonom Varoufakis sieht neuen "Technofeudalismus"

Archivmeldung vom 05.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Yanis Varoufakis (2019)
Yanis Varoufakis (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis sieht in der Finanzkrise von 2008 eine Zeitenwende. Seitdem habe sich eine neue Form des Feudalismus etabliert, "der sich strukturell, qualitativ und dialektisch vom Kapitalismus unterscheidet", erklärte der Wirtschaftswissenschaftler in einem Interview mit der Tageszeitung "nd.DerTag" (Mittwochausgabe).

"Der Kapitalismus hat viele verschiedene Varianten gehabt, aber 2008 ist dieses Modell gestorben, weil man versucht hat, die Banken durch Zentralbankgeld zu retten, und weil die digitalen Technologien das Primat des Profits auf der einen Seite und der Märkte auf der anderen Seite beendet haben." Früher habe die Ausbeutung über Märkte stattgefunden, heute über Plattformen, über digitale Lehen wie Amazon, Google, Facebook, so Varoufakis. "Natürlich gibt es überall Kapitalismus, aber ich denke, das neue Spiel ist das, was ich Technofeudalismus nenne; die treibenden Kräfte sind nicht Profite, sondern Staatsgeld, Zentralbankgeld und digitale Plattformen." Dies führe zu einer Dystopie, der man sich sich entgegenstellten müsse, so der Initiator der paneuropäischen Bewegung Diem25.Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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