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Terre des hommes hilft 110 000 Flüchtlingskindern

Archivmeldung vom 03.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jerzy / pixelio.de
Bild: Jerzy / pixelio.de

Das Kinderhilfswerk Terre des hommes (tdh) betreut in Deutschland und in den Krisengebieten des Nahen und Mittleren Ostens mittlerweile rund 110 000 Flüchtlingskinder. "Die Zahl ist zuletzt deutlich gestiegen und wird sich weiter erhöhen", sagte die Vorstandsvorsitzende Danuta Sacher in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Sacher forderte dringend mehr Hilfen für "die besonders schutzbedürftigen 12 000 unbegleiteten minderjährige Flüchtlinge". Sie beklagte, es fehle an Mentoren, die die Mädchen und Jungen im Asylverfahren und im täglichen Leben begleiten. Auch müsse es schon früh - "idealerweise bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen" - Sprachunterricht geben. "Denn die Sprache des Gastlandes ist die absolute Schlüsselkompetenz bei der Integration." Neben Lehrern fehle es an weiteren Fachkräften, etwa zur Therapie traumatisierter Kinder. Zudem müssten dringend mehr Unterkünfte bereitgestellt werden. "Denn von kindgerechter Unterbringung kann in vielen tausend Fällen keine Rede sein."

Die tdh-Vorsitzende forderte die Regierungen im Bund und in den Ländern zugleich auf, nicht immer nur kurzfristig auf Herausforderungen zu reagieren: "Wir müssen raus aus dem aufgeregten Katastrophenmodus und müssen stattdessen mittel- und langfristige Betreuungs- und Integrationseinrichtungen aufbauen."

Damit Bürgerkriegsflüchtlinge gar nicht erst lebensgefährliche Wege wie Bootsfahrten über das Mittelmeer antreten müssen, forderte Sacher erneut "legale Zugänge nach Europa". So könnten Einreisevisa bereits in den großen Flüchtlingslagern in der Türkei ausgestellt werden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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