Von der Leyen: Themen zwischen Polen und der EU respektvoll lösen
Archivmeldung vom 26.07.2019
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Freigeschaltet durch André Ott„Polen ist ein wichtiges EU-Mitglied in Osteuropa“, sagte von der Leyen. Es sei ihr deshalb ein großes Anliegen gewesen, nach Terminen in Berlin und Paris nach Warschau zu kommen. Die CDU-Politikerin tritt ihr Amt als EU-Kommissionspräsidentin erst am 1. November an. Ihr Bundestagsmandat hat sie bereits niedergelegt. Dies zitiert das Magazin "Unser Mitteleuropa" aus der Ausgabe des "Merkur".
Weiter berichtet das Magazin: "Mit Polens Ministerpräsident Morawiecki wolle sie unter anderem über Nachhaltigkeit, Prosperität und Sicherheit sprechen, sagte von der Leyen. „Es gibt Themen, bei denen wir uns einig sind und Themen, bei denen wir uns nicht einig sind“, sagte sie weiter. Trotz der Meinungsverschiedenheiten in Migrationsfragen und bei der Rechtsstaatlichkeit in Polen sei es wichtig, respektvoll miteinander umzugehen und sich der Gründe zu erinnern, „warum wir in der Europäischen Union zusammengekommen sind“.
Von der Leyen erinnerte an ihren Vater, den früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht, der als einer der ersten hochrangigen Politiker in der Bundesrepublik die Oder-Neiße-Grenze anerkannt habe. Von der Leyen hob Albrechts Fokus auf die „gemeinsame Zukunft“ Polens und Deutschlands hervor sowie den Respekt, den sie in den 80er Jahren gegenüber der polnischen Solidarnosc-Bewegung empfunden habe.
„Dies sind die gemeinsamen Werte, die wir in der EU teilen: Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, die Würde jedes Einzelnen“, sagte von der Leyen. Es sei wichtig, diese Werte zu verteidigen.
Wegen Gefährdung der Unabhängigkeit der Justiz hat die EU-Kommission 2017 bisher beispiellose Strafverfahren gegen Polen eingeleitet. Grundlage ist Artikel 7 des EU-Vertrags, der bei anhaltenden Verstößen Sanktionen bis zum Stimmrechtsentzug auf EU-Ebene vorsieht.
Quelle: Unser Mitteleuropa