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Kaczynski-Absturz bei Smolensk: Explosion-Version entbehrt nach Expertenmeinung jeder Grundlage

Archivmeldung vom 10.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Russian servicemen, accompanied by a policeman, twist bulbs into the approach lights of Smolensk North Airport's runway, hours after the crash of the Tu-154.
Russian servicemen, accompanied by a policeman, twist bulbs into the approach lights of Smolensk North Airport's runway, hours after the crash of the Tu-154.

Foto: Serge Serebro
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Version über die Explosion des 2010 nahe Smolensk verunglückten Flugzeuges des damaligen polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski entbehrt jeder Grundlage, wie der ehemalige Chef der Regierungsermittlungskommission, Maciej Lasek, gegenüber dem TV-Sender TVN24 sagte.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die neue polnische Kommission, die zu den Katastrophenumständen ermittelte, hatte am Mittwoch erklärt, dass die Tragflächenteile Spuren einer Explosion tragen sollen. „Die Zerstörung des linken Flügels der Tu-154M wurde nicht durch die Kollision mit einer Birke ausgelöst“, hieß es aus der Kommission.

Der polnische Experte Maciej Lasek sagte dazu: „Es gibt keine Belege dafür, dass der Flügel durch eine Explosion zerstört worden ist. Diese Explosion sollte irgendwo aufgenommen worden sein, aber sie ist nicht aufgenommen worden.“

Er verwies darauf, dass Pyrotechniker, die den Flügel untersuchten, Proben genommen hätten, die dann in einem Laboratorium analysiert worden seien.

„Es gibt keine Explosionsspuren, und die Zerstörungsart weist nicht darauf hin, dass es eine Explosion gewesen ist“, sagte Lasek.

Lasek sagte dabei, dass die Menschen, die derzeit zu der Katastrophe ermitteln, inkompetent seien. „Keiner von diesen (Experten – Anm. d. Red.) hat mal Flugkatastrophen untersucht. Sie haben Smolensk nicht besucht“, erläuterte er.

Die Tu-154 mit Präsident Lech Kaczynski und einer offiziellen polnischen Delegation an Bord war am 10. April 2010 unweit der russischen Stadt Smolensk abgestürzt. Beim Landeanflug hatte die Maschine bei dichtem Nebel Baumkronen gestreift. Von den 96 Insassen überlebte niemand.

Gleich nach dem Absturz schlossen sowohl russische als auch polnische Ermittler einen Sprengstoffanschlag als Ursache völlig aus. Später bestätigte auch die polnische Militär-Staatsanwaltschaft, dass an dem Kaczynski-Jet keine Sprengstoff-Spuren gefunden worden seien."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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