Union will in "Kampf" um Forscher aus den USA einsteigen
Um Forscher aus den USA nach Deutschland zu holen, will die Union die Bedingungen an Universitäten hierzulande verbessern. "Es ist wahr, dass Harvard, Stanford und Co. im Kampf um internationale Talente jetzt zu schlagen sind", sagte Thomas Jarzombek (CDU), wissenschaftspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, dem "Spiegel". "Wir wollen in diesen Kampf einsteigen."
Wegen der Angriffe der Trump-Regierung auf die freie Wissenschaft in den
USA schauen sich Forscher zunehmend nach neuen Wirkungsstätten um. Um
sie nach Deutschland zu lotsen, schweben Jarzombek aber weniger
finanzielle Anreize vor. "Es geht nicht ums Geld, es geht um
Möglichkeiten", sagte er.
Mit einem im Koalitionsvertrag
festgeschriebenen Innovationsfreiheitsgesetz wollen CDU, CSU und SPD
etwa Genehmigungsverfahren bei Tierversuchen beschleunigen und
Bürokratie in der Forschung entschlacken. Auch Regularien in der Zell-
und Gentherapien sollen zeitgemäßer definiert werden.
Gerade in
der Gesundheits- und Medizinforschung kann sich Jarzombek einen "Brain
Drain" aus den USA vorstellen. Dort drohen unter dem als Impfgegner
bekannten Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Förderungen
wegzubrechen. Eine explizite Abwerbekampagne in den USA werde es aber
nicht geben, so Jarzombek.
Quelle: dts Nachrichtenagentur