Prosor verteidigt Militäroperation gegen Hisbollah
Archivmeldung vom 26.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIsraels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Libanon verteidigt. "Die militärische Führung der Hisbollah hat nur eines im Sinn: die Vernichtung Israels", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Jeder, der Israel vernichten will, ist für uns ein legitimes Ziel."
Zu den massenhaften Explosionen von Kommunikationsgeräten, bei denen
mutmaßlich auch Kinder getötet wurden, sagte Prosor, er könne nicht
kommentieren, was passiert ist. "Eines ist klar: Nur Mitglieder der
Hisbollah hatten die Möglichkeit, an diese Geräte zu kommen", sagte er.
Und Mitglieder der Hisbollah seien grundsätzlich legitime Ziele.
"Wir
verteidigen uns gegen 50.000 Terroristen im Süden des Libanon", so
Prosor. "Die Hisbollah hat mehr Feuerkraft als manche Nato-Staaten -
keine andere nichtstaatliche Gruppe hat so ein Arsenal." Der Botschafter
verwies auf Resolution 1.701 des UN-Sicherheitsrats, wonach sich die
Hisbollah nicht südlich des Litani-Flusses aufhalten dürfe. "Die
Hisbollah hält den Libanon im Würgegriff - und niemand unternimmt
etwas", kritisierte er. "Daher wird Israel dafür sorgen, dass sich die
Hisbollah über den Litani-Fluss zurückzieht."
Israel werde
täglich von der Hisbollah aus dem Libanon beschossen, sagte der
Botschafter. "Wir haben 80.000 Flüchtlinge in unserem eigenen Land. Im
Norden Israels sind Geisterstädte entstanden. Kirjat Schmona, Metulla,
Manara - niemand ist da. Wir wollen Ruhe, damit die Menschen in ihre
Häuser zurückkehren können", so Prosor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur