Özdemir besorgt um Wissenschaftsfreiheit in den USA
Archivmeldung vom 17.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićLizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Bundesforschungsminister Cem Özdenir (Grüne) zeigt sich besorgt über die Entwicklung der Wissenschaftsfreiheit in den USA. "Die Trump-Regierung ist gerade dabei, die freie Wissenschaft in den USA an die enge Kette zu legen und nach ihren ideologischen Vorstellungen umzubauen", sagte Özdemir den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Er beobachte "mit großer Sorge, wie Gelder für renommierte
Forschungseinrichtungen zusammengestrichen, Forschungsvorhaben nach
unliebsamen Stichworten durchkämmt" und Wissenschaftler "vor die Tür
gesetzt werden". All das habe dramatische Folgen für die USA selbst,
aber auch für die ganze Welt, wenn sich die USA plötzlich aus der
globalen Gesundheits- oder Klimaforschung zurückzögen, sagte der
Grünen-Politiker.
Gleichzeitig hob er hervor, dass diejenigen,
die sich in den USA in ihrer Forschung eingeschränkt sehen, in
Deutschland auf Unterstützung und offene Türen hoffen können: "Als
Minister bin ich im engen Austausch mit unseren
Wissenschaftsorganisationen, damit wir schnell Wege finden, Forschende
in den USA zu unterstützen - und auch deutlich zu machen, dass sie bei
uns willkommen sind, wenn sie ihre Ideen und Vorhaben bei uns umsetzen
wollen", sagte Özdemir dazu.
"Wir sind längst eines der
attraktivsten Länder für Forschende weltweit und mit unseren Hochschulen
und Forschungseinrichtungen exzellent aufgestellt. Wenn wir die
Freiheit der Wissenschaft verteidigen, unnötige Bürokratie abbauen und
neben der Grundlagenforschung auch Transfer und Innovation voranbringen,
können wir als Europa zuversichtlich in die Zukunft blicken."
Nach
Angaben des Ministeriums soll es nach einem ersten, bereits geschehenen
Austausch des Özdemirs mit Vertretern der Allianz der
Wissenschaftsorganisationen zu dem Thema sehr bald einen Folgetermin
geben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur