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Seenotretter dringen auf sichere Fluchtwege aus Afghanistan

Archivmeldung vom 18.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Einwanderer (Symbolbild)
Einwanderer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die deutsche Seenotrettungsorganisation Sea Eye fordert die Einrichtung sicherer Fluchtwege aus Afghanistan nach Deutschland und in die EU. "Inzwischen sollen mehr als 550.000 Menschen auf der Flucht sein", sagte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Es ist jetzt besonders wichtig, dass die Bundesregierung die Nachbarländer davon abhält die Grenzen zu schließen", so Isler. Dazu müsse die Bundesregierung diese Länder unterstützen und auch die internationalen Partner auffordern, sich anzuschließen. "Im Rahmen eines neuen Mandates für die Bundeswehr sollte nicht ausschließlich an die kurzfristige Evakuierung von gefährdeten Personen aus Kabul gedacht werden", so der Seenotretter.

Die Bundeswehr könnte im Rahmen einer humanitären Mission auch für den Schutz humanitärer Korridore mitverantwortlich sein. "Die Bundeswehr war 20 Jahre zum Schutz der Zivilbevölkerung mandatiert und vor Ort", sagte er. "Warum soll man die Bundeswehr nun nicht dafür mandatieren, Evakuierungen durchzuführen und die Menschen weiter zu schützen?" Mehr als 250 Städte in Deutschland seien zur Aufnahme schutzsuchender Menschen aus Afghanistan bereit. "Wenn alle diese Städte und Kommunen 200 Menschen aufnehmen, dann können wir dort 50.000 Menschen rausholen", sagte Isler. Die Organisation Sea Eye hat eine Online-Petition zur Einrichtung sicherer Fluchtwege aus Afghanistan an die Bundesregierung und die EU-Kommission gerichtet. Bis zum Mittwochnachmittag war die Petition von mehr als 220.000 Menschen unterschrieben worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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