PERU - Berichte über ein “Aufeinandertreffen” von Ölarbeitern und isoliert lebenden Indianern
Archivmeldung vom 13.02.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUnbestätigte Meldungen berichten, dass ein Team, das tief im peruanischen Amazonasgebiet nach Öl suchte, auf ein Dorf gestoßen ist, in dem unkontaktierte Indianer leben.
Die Männer, die für die kanadische Firma Petrolifera arbeiten, fanden angeblich Häuser, Wege und Geräte vor. Wen die Berichte der Wahrheit entsprechen, müssten die Indianer zu dem Stamm der Cacataibo gehören.
Obwohl ihr Gebiet durch eine Hauptverkehrsstraße in zwei Teile geteilt wurde und von der Regierung für das Suchen von Öl freigegeben wurde, leben zwei Gruppen der Cacataibo Indianer noch immer isoliert.
Sowohl für die Indianer als auch für die Ölarbeiter birgt solch ein
Aufeinandertreffen ein großes Risiko. Die Indianer könnten sich mit
Krankheiten, wie der Grippe infizieren, was schwerwiegende Folgen für
diese mit sich bringen würde. Die Arbeiter könnten von den Indianern
angegriffen werden, da diese in ihnen eine Bedrohung sehen könnten.
Lokale indianische Organisationen, Survival International und viele andere haben die Ölfirmen, die im peruanischen Amazonas arbeiten, gewarnt nicht in die Gebiete unkontaktierter Indianer einzudringen. Allein in Peru gibt es mindestens 15 Gruppen isoliert lebender Indianern.
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Wenn diese Berichte der Wahrheit entsprechen, wäre das wirklich beunruhigend. Ob sie wahr sind oder nicht – dieses Land gehört den Indianern; die UN hat das bestätigt, internationale Gesetze belegen das und auch das peruanische Gesetz stimmt hiermit überein. Die Firma dringt in das Land der Cacataibo ein und muss somit auch die Konsequenzen tragen.“
Quelle: Survival International Deutschland e.V.