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Libyen: Islamische Allianz warnt Europa vor Einsatz von Soldaten

Archivmeldung vom 28.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte von Libyen
Karte von Libyen

Der selbst ernannte Premierminister der islamischen Allianz "Fajr Libya", Khalif Al-Ghwell, hat die EU vor dem Einsatz von Soldaten gegen Schmuggler in seinem Land gewarnt. "Die EU darf auf keinen Fall Soldaten einsetzen, das wäre ein großer Fehler", sagte Khali Al-Ghwel in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.

"Wir sind doch im 21. Jahrhundert. Ich denke auch, der EU ist bereits klar, dass dies keine Lösung sein kann und sie mit uns zusammen arbeiten sollte. Wir brauchen Hubschrauber, Polizeischiffe und mehr Geld, damit wir das Problem in den Griff bekommen." Al-Ghwell, der neben Tripolis mit der Allianz viele Küstenstädte in Libyen kontrolliert, betonte, dass sein Land genügend gegen Schmuggler vorgehe: "Wir tun eine Menge gegen den Menschenschmuggel, unsere Flüchtlingsunterkünfte sind aber bereits überfüllt, wir sind überfordert mit dem Ansturm. Die EU sollte uns endlich mehr Geld und Hilfe schicken, damit wir mit dem Problem umgehen können."

Al-Ghwell weiter: "Die EU muss die Realitäten anerkennen und mit uns zusammen arbeiten. Denn wir sind hier die Regierung, zahlen Löhne und Pensionen, kümmern uns um Gesundheitsversorgung. Hinter unserer Organisation Fajr Libya steht die breite Mehrheit der Bevölkerung. Ich kann der EU nur raten, die Beschlüsse zur Flüchtlingspolitik zu überdenken und sie so nicht umzusetzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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