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Deutsche Elitepolizisten in Libyen trafen Botschaftsmitarbeiter öfter

Archivmeldung vom 09.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Während des umstrittenen Aufenthalts deutscher Elitepolizisten in Libyen ist es deutlich häufiger zu Treffen der Ausbilder mit Angehörigen der deutschen Botschaft gekommen als bisher bekannt war.

Nach einem Treffen im November 2005 am Rande eines Fußballspieles gab es nach Informationen der ZEIT fast ein halbes Dutzend Mittagessen, bei denen Botschaftsangehörige und deutsche Polizisten am Tisch saßen. Der Geschäftsführer der Sicherheitsfirma, die die Polizisten in den Unrechtsstaat vermittelt hatte, wurde außerdem mehrfach in die Botschaft eingeladen. "Natürlich wurde über unsere Arbeit gesprochen", sagt einer der Polizisten der ZEIT und fügt an: "Das wurde nicht negativ beurteilt."

Der damalige Geschäftsführer der BDB Protection GmbH weist in der ZEIT aber eine staatliche deutsche Beteiligung an dem Einsatz zurück: "Die Bundesregierung war daran in keiner Form beteiligt, der Bundesnachrichtendienst hat uns nicht unterstützt - und die Rolle aktiver Polizisten in Libyen wird übertrieben."

Zwischen Ende 2005 und Mai 2006 hatte seine Firma bis zu 30 Polizisten als Ausbilder nach Nordafrika geschickt, zumeist Ehemalige von Spezialeinsatzkommandos, der GSG 9 sowie der Bundeswehr. Die Bundesregierung hat jede Beteiligung an dem Projekt bestritten.

Quelle: DIE ZEIT



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