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US-Bauern und Republikaner kritisieren Trumps Handelskrieg

Archivmeldung vom 23.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
A combine harvester on an English farm
A combine harvester on an English farm

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Handelsstreit mit China fürchten viele US-Bauern um ihre Existenz. Seine Industrie könne es sich nicht leisten, das Riesenreich als Kunden zu verlieren, sagte Davie Stephens, Vizechef des US-Soja-Verbands und Soja-Farmer aus Kentucky der "Welt am Sonntag". Sojabohnen sind für die USA das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut. "Ich hänge total von dem Handel mit China ab", sagte Stephens daher. Hintergrund ist, dass China ab dem 6. Juli Zölle auf Sojabohnen und weitere landwirtschaftliche Produkte aus den USA will.

Es reagiert damit auf Zölle, die US-Präsident Donald Trump erst kürzlich auf chinesische Hightech-Waren verhängte. "Viele Bauern haben Trump bei der Wahl im Jahr 2016 ihre Stimme gegeben", sagte Brian Kuehl, Chef des Interessenverbands Farmers for Free Trade der "Welt am Sonntag". "Aber nun wenden sie sich ab." Die Handelspolitik des Präsidenten setze die Landwirte unter Druck. Auch Parteifreunde Trumps sind in großer Sorge. Unter anderem deshalb, weil im Herbst in den USA Kongresswahlen anstehen. "Die Folgen für die Menschen sind real", schrieb der republikanische Senator Bob Corker in einem Brief, über den die "Welt am Sonntag" berichtet, an US-Handelsminister Wilbur Ross. "Viele Bürger dürften ihre Arbeit verlieren, weil auf die Unternehmen höhere Kosten zukommen."

Die Sojabohnen brachten den US-Bauern im vergangenen Jahr 22 Milliarden Dollar ein, 14 Milliarden davon durch den Verkauf nach China. Dagegen fielen in den vergangenen fünf Jahren fielen die Getreidepreise um 40 Prozent, wie Zahlen des US-Landwirtschaftsministeriums zeigen. Ein Bauer erwirtschaftet daher heute nur noch halb so viel wie im Jahr 2013. Die Betriebe haben Probleme, ihr Korn loszuwerden, weil es derzeit ein weltweites Überangebot gibt. Sollten sie nun auch noch auf ihren Sojabohnen sitzenbleiben, könnte ihre Lage dramatisch werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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