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Schulz bleibt in Griechenland-Krise zuversichtlich

Archivmeldung vom 27.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Martin Schulz Bild: spd.de
Martin Schulz Bild: spd.de

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) bleibt in der Griechenland-Krise optimistisch. "Ich bleibe zuversichtlich, dass es noch eine vernünftige Lösung gibt", sagte Schulz in einem "ARD Brennpunkt". Er sei vom Auftreten des griechischen Premierministers Alexis Tsipras "enttäuscht". Die Angebote der Euro-Gruppe an Athen seien sehr weitreichend gewesen.

So habe man auf Forderungen nach Rentenkürzungen und Mehrwertsteuererhöhungen verzichtet. Zudem seien Zahlungen in Höhe von fast 30 Milliarden Euro angeboten worden. Die Ankündigung des Referendums sei "nur über Ideologie erklärbar", so Schulz weiter.

Die Euro-Finanzminister treten am Abend zu einer weiteren Sitzung zusammen, in dem über Konsequenzen aus dem Ende der Griechenland-Hilfen beraten werden soll.

Schulz wirft Tsipras "blanke Ideologie" vor

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD), hat das griechische Referendum begrüßt, aber Ministerpräsident Alexis Tsipras scharf für dessen Positionierung kritisiert: "Die weitgehenden Angebote, die insbesondere Jean-Claude Juncker durchgesetzt hat, als Erniedrigung zu bezeichnen, ist rational nicht mehr nachvollziehbar und höchstens erklärbar als blanke Ideologie", sagte Schulz am Samstag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.). Er bezog sich damit auf die Fernsehansprache, in der Tsipras das Referendum in der Nacht angekündigt hatte. "Ich glaube, das es richtig ist, sein Volk zu befragen", sagte Schulz. "Aber das kann nur gehen, wenn man als Regierungschef seiner Führungsverantwortung nachkommt. Und das heißt: dem Volk zu empfehlen, das entgegenkommende Angebot der Geldgeber und Euro-Partner zu akzeptieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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