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Völkermord in Gaza – Kolumbien untersagt Kohleexporte nach Israel

Archivmeldung vom 20.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gustavo Petro (2022)
Gustavo Petro (2022)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit einem neuen Dekret hat Präsident Gustavo Petro den Export von Kohle nach Israel gestoppt. Seine scharfe Kritik an den Militäraktionen des jüdischen Staates in Gaza steht im Mittelpunkt seiner Entscheidung.

Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro hat ein Verbot für Kohleexporte nach Israel verhängt, welches er als Reaktion auf die humanitäre Krise im Gazastreifen begründet, die durch die militärischen Aktionen Israels nach dem Angriff der Hamas im Oktober 2023 ausgelöst wurde.

Kolumbien ist bisher der größte Lieferant fossiler Brennstoffe für Israel gewesen, wobei der Handel in diesem Jahr auf 450 Millionen Dollar geschätzt wird. Der Bergarbeiterverband des südamerikanischen Landes hatte jedoch vor der Einführung des Verbots gewarnt und auf die bestehenden Handelsbeziehungen sowie mögliche Widerstände der Kohleproduzenten hingewiesen.

In dem Dekret, das am Sonntag auf der offiziellen Website des Präsidenten veröffentlicht wurde, wird auf die "ernste humanitäre Lage in Palästina" verwiesen, die wiederrum aus den militärischen Operationen Israels seit dem 7. Oktober resultiert.

Ein Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten spielt eine zentrale Rolle in der Argumentation. Darin wird berichtet, dass seit dem Beginn der Konflikte "32.333 Palästinenser gestorben sind, darunter 9.000 Frauen und 13.000 Kinder, dass 1,1 Millionen Menschen unter Ernährungsunsicherheit leiden und 1,7 Millionen aufgrund von Kämpfen vertrieben wurden".

Das Dekret tritt fünf Tage nach seiner Veröffentlichung in Kraft und wird so lange aufrechterhalten, "bis die einstweiligen Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs, die im Verfahren zur Anwendung der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes im Gazastreifen (Südafrika gegen Israel) erlassen wurden, vollständig befolgt werden."

Petro kündigte die Maßnahme auf seinem offiziellen X-Konto (ehemals Twitter) an und betonte: "kolumbianische Kohle wird zur Herstellung von Bomben verwendet, mit denen palästinensische Kinder getötet werden."

Traditionell war Kolumbien einer der engsten Verbündeten Israels in Lateinamerika. Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten haben sich jedoch seit Beginn der aktuellen Militäroperationen in Gaza erheblich verschlechtert.

Das Verhältnis begann zu bröckeln, als Präsident Petro die Offensive in Gaza als "Völkermord" bezeichnete und Ähnlichkeiten zwischen dem israelischen Militär und den Nazis zog. Diese Äußerungen wurden von Westjerusalem als "feindselig und antisemitisch" zurückgewiesen, was zur Aussetzung israelischer Sicherheitsexporte nach Kolumbien führte. Daraufhin stellte das südamerikanische Land die diplomatischen Beziehungen ein.

Quelle: ExtremNews

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