Hunderte Tote nach Zyklon "Chido" auf Mayotte befürchtet
Auf der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Mayotte im Indischen Ozean sind möglicherweise Hunderte Menschen beim Zyklon "Chido" ums Leben gekommen. Das berichten französische Medien übereinstimmend unter Berufung auf lokale Behörden.
"Es werden auf jeden Fall mehrere Hundert sein, vielleicht kommen wir
sogar an die Tausend heran", sagte Präfekt Francois-Xavier Bieuville im
Lokalfernsehen. Bis die tatsächliche Zahl der Toten feststeht, würden
mehrere Tage vergehen, hieß es seitens der Behörden.
Rund ein
Drittel der rund 320.000 Menschen umfassenden Bevölkerung des Archipels
lebt in Barackensiedlungen, die bei dem Unglück weitgehend zerstört
wurden. Die Versorgung mit Strom und Wasser wurde unterbrochen. Die
Lieferung von Hilfsgütern gilt aufgrund der Schäden an der Infrastruktur
als besonders schwierig.
Frankreichs Innenminister Bruno
Retailleau kündigte an, am Montag zusammen mit 160 Soldaten und
Feuerwehrleuten nach Mayotte zu reisen, um die 110 Soldaten zu
verstärken, die bereits vor dem Sturm vom französischen Festland auf die
Inseln entsandt wurden.
Der Zyklon Chido war am frühen
Sonntagmorgen auf Mosambik getroffen und hatte stürmische Winde und
heftige Regenfälle mit sich gebracht, wie lokale Wetterdienste
mitteilten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur