Union sieht "Fluchtpotenzial" durch Eskalation in Syrien
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt, warnt angesichts der Kämpfe in Syrien vor einem möglichen "Fluchtpotenzial".
Dies liege auch daran, dass unklar sei, wie die "bunt zusammengewürfelte
Opposition, in der auch Dschihadisten mit den Ton angeben, vor Ort
auftreten wird", sagte Hardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe
(Montagsausgaben). "Im lange von der Opposition kontrollierten Idlib
handelte sie bislang einigermaßen gemäßigt, das ist aber keine Garantie
für die Zukunft."
Sollte es zu größeren Fluchtbewegungen kommen,
nimmt Hardt vor allem einen Akteur in die Pflicht: Dann komme es auf die
Türkei an, denn alle Routen aus Nord-Syrien gingen dorthin, sagte
Hardt. Außerdem müsse die EU schnell handeln. "Die neue EU-Kommission
muss rasch zu einem neuen Migrationsdeal mit der Türkei kommen." Wegen
der Regierungskrise in Deutschland erwartet Hardt allerdings nicht, dass
Deutschland eine nennenswerte Rolle dabei spielen wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur