Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Zu wenig Eigenmittel für Bankeneinlagen

Zu wenig Eigenmittel für Bankeneinlagen

Archivmeldung vom 08.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Die nationalen Sicherungsfonds für Spareinlagen von Bankkunden sind nach Berechnungen des EU-Parlamentariers Wolf Klinz in den meisten europäischen Ländern nicht ausreichend gefüllt – auch nicht in Deutschland. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat Klinz, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP im Europaparlament, auf Basis von Zahlen der Europäischen Bankenaufsicht EBA ermittelt. Seit 2014 ist europaweit gesetzlich vorgeschrieben, dass Banken alle Einlagen bis 100.000 Euro zu 0,8 Prozent durch eigene Mittel absichern müssen.

In Deutschland betrug die Deckungsquote der Töpfe, mit denen sich Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken innerhalb ihrer jeweiligen Verbünde in Krisenzeiten gegenseitig helfen, Ende 2017 gerade einmal 0,4 Prozent. Zwar bleibt noch bis Mitte 2024 Zeit, die Fonds wie vorgeschrieben aufzufüllen. Kommt es bis dahin zu Bankenpleiten mitsamt einem Schaltersturm der Kunden, könnte es aber knapp werden, die garantierten 100.000 Euro pro Kunde auszuzahlen. Lediglich 6 der 19 Eurozonen-Länder haben die Zielausstattung bereits erreicht.

Ausnahmen von der 0,8-Prozent-Regel gibt es für Frankreich, wo die Banken nur 0,5 Prozent der Spareinlagen abdecken müssen, sowie für Luxemburg, Malta, Griechenland und Estland, wo die vorgeschriebenen Quoten teils deutlich höher sind. Bereits ausreichend gefüllt haben ihre Töpfe nur Lettland, Portugal, Belgien, Finnland, Estland – sowie ausgerechnet der europäische Dauerpatient Griechenland. Dort müssen 1,39 Prozent der Spareinlagen von 100.000 Euro abgedeckt sein, tatsächlich sind es jetzt schon 1,45 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte robust in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige