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Menschenrechtsbeauftragter prangert Griechenlands Umgang mit Flüchtlingen an

Archivmeldung vom 20.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Markus Löning Bild: bundestag.de
Markus Löning Bild: bundestag.de

In ungewöhnlich scharfer Form hat der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), die schlechte Behandlung von Flüchtlingen im EU-Staat Griechenland angeprangert. "Es ist eine Schande für alle Europäer, was in Griechenland passiert", sagte Löning der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe).

Einerseits fehle "es an der Versorgung, anderseits aber auch an Schutz etwa gegen Übergriffe von Rechtsextremen. In dieser Kombination ist das extrem verstörend", kritisierte er. Zweifel äußerte Löning am politischen Willen der Führung in Athen, die Lage der Flüchtlinge zu verbessern. "Gäbe es in Griechenland einen Willen, den Flüchtlingen zu helfen, wäre das auch zu leisten. Es gibt immer noch genügend Beschäftigte im öffentlichen Dienst Griechenlands, die dafür eingesetzt werden könnten", sagte er.

Löning räumte ein, dass Griechenland innerhalb der EU eine Hauptlast bei der Zahl ankommender Flüchtlinge trage. Griechenland werde deshalb aber auch von Deutschland und der EU finanziell und logistisch unterstützt. Trotzdem bleibe "die Situation seit Jahren unerträglich", bemängelte er. "Wenn Griechenland das Problem selbst nicht in den Griff bekommt, muss überlegt werden, ob internationale Organisationen wie das UN-Flüchtlingshilfswerk eingeschaltet werden", sagte Löning.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht, in dem sie Griechenland eine unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen vorwirft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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