Slowenische Regierungschefin fordert Investitionsprogramm in Deutschland
Archivmeldung vom 17.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie slowenische Ministerpräsidentin Alenka Bratuek spricht sich für ein öffentliches Investitionsprogramm in Deutschland aus. "Slowenien ist ein exportorientiertes Land, das viel nach Deutschland ausführt. Wenn dort die Nachfrage stiege, würde uns das sehr helfen", sagte sie in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Auch andere europäische Länder profitierten davon, wenn das Wachstum in Deutschland steige.
Die Regierungschefin stützte damit die Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, der ein Investitionsprogramm von jährlich 80 Milliarden Euro vorgeschlagen hatte. Bratuek betonte zudem, Slowenien werde keine Hilfe beim Euro-Rettungsfonds ESM beantragen müssen: "Ich bin überzeugt, dass wir unsere Schwierigkeiten alleine lösen können. Wir haben schon viel unternommen, damit wir keine Hilfe brauchen", sagte sie.
Das Land gilt vielen Experten wegen der großen Probleme in seinem Bankensektor als Kandidat für den ESM. Derzeit prüfen unabhängige Experten, wie viele faule Kredite die Finanzinstitute in ihren Büchern haben, erste Ergebnisse werden in Kürze erwartet. Laut Bratuek kann Slowenien eventuellen zusätzlichen Kapitalbedarf alleine schultern: "Wir haben die nötigen finanziellen Mittel dafür", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur