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USA setzen Verkauf von Goldmünzen aus

Archivmeldung vom 26.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
US-Prägeanstalt stoppt Verkauf des Eagle. Bild: usmint.gov
US-Prägeanstalt stoppt Verkauf des Eagle. Bild: usmint.gov

Die staatliche Prägeanstalt der USA hat den Verkauf von Goldmünzen vorübergehend eingestellt. In einem Memo hat die US Mint die autorisierten Händler darüber informiert, dass die Lagerbestände des American Eagle aufgebraucht sind, wie US-Medien berichten.

Die Nachfrage sei in den vergangenen Wochen derart stark gestiegen, dass der Verkauf vorerst bis Dezember gestoppt werden müsse. Während im Oktober und September 115.500 Unzen verkauft wurden, soll der Absatz im November bereits auf über 120.000 Unzen gestiegen sein. Dabei ist Gold derzeit so teuer wie nie zuvor.

Der Preis des Edelmetalls wird Analysten zufolge derzeit hauptsächlich vom schwachen Dollar und spekulativ von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. "Die physische Nachfrage etwa aus der Schmuckindustrie fehlt nach wie vor", meint Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, gegenüber pressetext. Im Vergleich zur US-Währung markierte der Euro zuletzt bei über 1,51 Dollar auf neuem Jahreshoch, der Yen erklomm sogar ein 14-Jahreshoch. Darüber hinaus sorgt der Aufkauf von IWF-Gold durch die indische Notenbank für den anhaltenden Höhenflug des Rohstoffs.

Indien soll restliches IWF-Gold kaufen

Nach Aussagen des IWF-Finanzchefs Andrew Tweedie will der IWF die vorgesehenen Goldverkäufe von rund 400 Tonnen möglichst rasch durchführen. Nachdem Indien den Kauf von 200 Tonnen vor wenigen Wochen ankündigte, haben mit Sri Lanka (zehn Tonnen) und Mauritius (zwei Tonnen) zwei weitere Länder Gold vom IWF erworben. Nach Medienberichten könnte Indien nun erneut als Käufer auftreten und das gesamte restliche Volumen des 2009 verfügbaren IWF-Golds aufkaufen, da die Nachfrage in Indien steige.

Beim Erwerb der ersten 200 Tonnen hat die indische Notenbank zudem ein Signal an den Markt gesendet, indem zum damals aktuellen Marktpreis gekauft wurde, obwohl Gold bereits neue Rekordhöhen erreicht hatte. Die Marktteilnehmer interpretierten darin ein Zeichen für einen weiter steigenden Goldpreis. Der Wert des Edelmetalls ist daraufhin von 1.040 Dollar je Feinunze um rund 140 Dollar in die Höhe geschnellt. Der Goldpreis erreichte zuletzt ein neues Allzeithoch bei über 1.180 Dollar. Experten zufolge dürfte der Höhenflug aber noch länger andauern.

Quelle: pressetext.deutschland (Manuel Haglmüller)

 

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