Zeitung: Bundeswehrsoldaten in Estland offenbar ausspioniert
Archivmeldung vom 29.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundeswehr gerät bei ihren Auslandseinsätzen offenbar ins Visier von Spionen: Laut eines Berichts der "Welt" haben Unbekannte versucht, Soldaten der Luftwaffe in Estland auszukundschaften. In die Zimmer eines Hotels im Zentrum der estnischen Hauptstadt Tallinn, in dem Bundeswehrangehörige derzeit untergebracht sind, wurde demnach eingedrungen.
Angesichts ähnlicher Vorkommnisse in Estland wird dem Bericht zufolge vermutet, dass es sich um russische Spione handelt. "Russlands Geheimdiensttätigkeit hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen", bestätigen estnische Regierungskreise laut "Welt".
Die deutschen Soldaten hatten dem Bericht zufolge bei der Rückkehr von ihren Einsätzen auf der Luftwaffenbasis Ämari bemerkt, dass Gegenstände nicht mehr am selben Platz lagen, und das Zimmer wirkte, als sei es durchsucht worden. In einem Fall prüfe die Bundeswehr, ob der Computer eines Soldaten manipuliert worden sei. Die Vorfälle hätten sich bereits sich vor mehreren Wochen ereignet.
Die Bundeswehr führt im Auftrag der Nato seit Anfang September die Luftraumüberwachung in dem baltischen Land durch, als Reaktion auf die Ukraine-Krise und zunehmende russische Manöver über der Ostsee. Der Einsatz der 150 Männer und Frauen geht noch bis Jahresende.
Quelle: dts Nachrichtenagentur