Grüne dringen auf mehr Ukraine-Hilfen mangels US-Entwicklungsgelds
Archivmeldung vom 06.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer dauerhafte Rückzug der USA aus der Entwicklungshilfe würde nach Einschätzung des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) die Ukraine besonders hart treffen. Das geht aus einer internen Analyse des Ministeriums hervor, über die der "Spiegel" berichtet.
Im Jahr 2023 habe die Ukraine 16,6 Milliarden Dollar von der
US-Entwicklungsbehörde USAID bekommen, mehr als jedes andere Land. Die
US-Regierung unter Donald Trump hat USAID-Zahlungen vorerst eingefroren.
"Sollte
die Hilfe der USA dauerhaft gestoppt werden, würde dies massive
Auswirkungen auf die Stromversorgung, Wärmeversorgung, die Unterstützung
von Schulen, Krankenhäusern und auf die Versorgung von Geflüchteten im
Land haben", heißt es in dem BMZ-Papier über die Ukraine. Auch Hilfen
zur Traumabewältigung für fast eine halbe Million Mädchen und Frauen
wären betroffen.
"Kriege entscheiden sich nicht nur auf dem
Schlachtfeld, sondern auch daran, wie widerstandsfähig eine Gesellschaft
ist", sagte die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Deborah Düring.
Es brauche "massive finanzielle Anstrengungen von Deutschland und der
EU, sowohl im Militärischen als auch im Zivilen, um den ukrainischen
Widerstand gegen die russische Aggression zu stärken".
Quelle: dts Nachrichtenagentur