Troika: Griechenland kehrt nicht vor 2021 an Finanzmärkte zurück
Archivmeldung vom 22.10.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuch mit weitreichenden EU-Hilfen wird Griechenland dem Bericht der sogenannten Troika, bestehend aus Vertretern von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds, zufolge nicht vor 2021 wieder an die Finanzmärkte zurückkehren können. Zu diesem Fazit kommt der Bericht über die so genannte Schuldentragfähigkeit, aus dem die "Bild-Zeitung" zitiert.
Die Schuldentragfähigkeit ist der entscheidende Abschnitt des Troika-Berichts über die Entwicklung Griechenlands und war zunächst nicht enthalten. Das Kapitel wurde am Freitagnachmittag "streng vertraulich" an Mitglieder der Bundesregierung nachgereicht.
"Seit dem 4. Fortschrittsbericht (im Juli) hat sich die Lage in Griechenland zum Schlechteren gewendet", heißt es in der Präambel. Das Land verzeichne 7,25 Prozent weniger Wachstum, als noch im Juli erwartet, so die Experten. Auch im Jahr 2020 werden die Schulden nach den Hochrechnungen der Toika noch immer 152 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. 2030 sind es der Prognose nach noch 130 Prozent.
Das düstere Fazit: Griechenland wird sich auch mit den EU-Hilfen nicht vor 2021 wieder selbst an den Finanzmärkten refinanzieren können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur