Ukrainische Behörden nehmen verdächtige Personen fest
Archivmeldung vom 13.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Behörden der Ukraine haben mehrere Personen verhaftet, die verdächtigt werden, bewaffnet gegen Regierung und Behörden vorgehen zu wollen. Das sagte der Regierungschef der Ukraine, Mykola Asarow, der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Der Geheimdienst SBU habe "eine ganze Reihe von Fällen aufgedeckt, wo Leute Waffen sammelten und sich auf einen gewaltsamen Konflikt vorbereiteten." Jetzt liefen Ermittlungen. Details kenne er nicht, sagte er auf Nachfrage.
Es gebe "Aufrufe, die Regierung gewaltsam zu stürzen". Die Behörden sollten darauf "härter reagieren". Zugleich wies Asarow Kritik an den Haftstrafen gegen Oppositionspolitiker zurück. Es gebe weiterhin ein hohes Maß an Freiheit. "Ich wünsche vielen Ländern dieses Maß an Demokratie." Die Ukraine hofft weiterhin, dass das ausgehandelte Assoziierungsabkommen mit der EU zumindest bald paraphiert werden kann. Das soll dem Vernehmen nach am 30. März in Brüssel geschehen. Asarow sagte, er hoffe auf "mehr Einsatz" von Seiten der EU für die gemeinsame Sanierung der Transitpipelines für russisches Erdgas, die durch sein Land verlaufen. Dem russischen Druck durch hohe Erdgaspreise und Importsperren gegen sein Land werde die Ukraine standhalten, auch wenn sie im Erdgasgeschäft jährlich "acht bis zehn Milliarden Dollar" Verluste mache. Kiew wolle sich deshalb von Russland unabhängiger machen, vor allem durch den Kauf russischen Gases im so genannten Reverse-flow-Verfahren vom deutschen Konzern RWE. Das komme billiger als die Direktlieferung aus Russland. Auch der Bau eines Terminals für Flüssiggas und die Suche nach Schiefergas nach polnischem Vorbild sollen vorangetrieben werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur