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Nordkoreaexperte sieht Reformpotenzial bei Kim Jong-un

Archivmeldung vom 28.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Nordkorea
Flagge von Nordkorea

Trotz provokativer Raketentests und Atomwaffendrohungen Nordkoreas sieht der Koreakenner Rüdiger Frank das Land auf keinem schlechten Weg. Wenn Kim Jong-un zum Beispiel auf eine Politik der Wirtschaftsreformen einschwenken würde, würden sich grundlegende Prämissen ändern. "Ich bin da gar nicht so pessimistisch", sagt Frank, Professor für Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens an der Universität Wien und Vorstand des dortigen Instituts für Ostasienwissenschaften, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung: "Kim hat zwar bisher noch nicht so viel getan, um Reformen einzuleiten, aber ich glaube, er hat das Potenzial und den Willen dazu und bringt sich gerade in die richtige Position. Es gibt Zeichen, dass etwas in Planung ist - selbst für das Jahr 2013."

Zu den Veränderungen, die von den westlichen Medien noch gar nicht wahrgenommen würden, gehöre die Darstellungsform der Propaganda, beobachtet Frank: "Die Sprüche sind jahrzehntelang immer in den Farben Rot-Weiß an die Wände gemalt worden. Nun sind viele Sprüche in grauen Stein eingraviert. Es gibt immer mehr Losungen dieser Art, und man hat mir bestätigt, das sei der neue ,natürliche' Look."

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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