Kanzler zu Ukraine: Deutschland auch im Friedensfall gefordert
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Deutschland auch nach einem Ende des Krieges in der Ukraine in der Verantwortung. "Erstmal wäre es eine gute Nachricht, wenn der Krieg in der Ukraine zu Ende geht. Doch auch dann wären wir noch gefordert, um der Ukraine eine sichere Zukunft zu ermöglichen", sagte er der "Rheinischen Post".
"Es wird dann um Sicherheitsgarantien gehen, und auch darum, wie die
Ukraine eine starke Armee unterhalten kann, die wir gemeinsam
ausrüsten", so Scholz. "Darüber werden wir in der nächsten Zeit mit
unseren Verbündeten diskutieren."
"Aktuell verbieten sich aber
solche Spekulationen", so der Kanzler. Nichts dürfe schließlich über die
Köpfe der Ukrainer hinweg entschieden werden. "Und wir haben auch
längst noch keinen Frieden."
Scholz sagte mit Blick auf die
Diskussion um den Prozentsatz des BIP für die Verteidigung: "Ich bin mit
dem Verteidigungsminister völlig einig, dass die Prozentsätze nicht das
Entscheidende sind. Wichtig ist, dass wir uns gut verteidigen können.
In der Nato haben wir miteinander vereinbart, dass wir mindestens zwei
Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben. Nun läuft ein
Diskussions-Prozess im Bündnis über Fähigkeiten und Ziele jedes
Mitglieds. Und wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, werden wir
besprechen, wie wir das bewältigen können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur