Kirgisien: Otunbajewa will trotz Unruhen an Zeitplan für Verfassung und Wahlen festhalten
Archivmeldung vom 19.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKirgisiens Interimspräsidentin Rosa Otunbajewa, die im April an die Macht gekommen war, will ungeachtet der Unruhen an ihrem Zeitplan festhalten. "Ende Juni sollen die Bürger über eine neue Verfassung abstimmen. Das wird auch ein Votum über meine Politik", sagte die Politikerin dem "Spiegel".
"Danach werden wir freie Wahlen organisieren, zunächst für das Parlament, dann für das höchste Amt im Staat. Ich werde nicht kandidieren, mein Mandat endet nach anderthalb Jahren." Ihr Land werde "nicht zerfallen", sagte Otunbajewa, doch nun müssten die "Feinde ausgeschaltet werden, vor allem die Scharfschützen, die den Süden unsicher machen". Gerüchte, reguläre kirgisische Truppen wollten sie stürzen, wies Otunbajewa zurück: "Ich habe keinen Zweifel, dass mir sämtliche Truppen loyal ergeben sind." Zur Stabilisierung des Landes setzt die Interimspräsidentin weiterhin auf Hilfe von außen. Dafür, dass es "quälend lange" dauere, zeigte Otunbajewa Verständnis: "Die Entsendung von Friedenstruppen braucht Zeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur